Sibylla Schwarz ist eine bedeutende deutsche Barocklyrikerin. Sie wurde 1621 als jüngste Tochter des Greifswalder Bürgermeisters Christian Schwarz geboren und verbrachte ihr kurzes Leben in den Wirren des 30jährigen Krieges.

Im Alter von zehn Jahren begann Schwarz Gedichte zu schreiben. In diesen zeigt sie ein feines Gespür für Zwischentöne und menschliche Regungen. 

Sibylla Schwarz starb 1638 im Alter von 17 Jahren an der Ruhr und liegt im Familienepitaph der Familie Schwarz im Dom St. Nikolai zu Greifswald begraben.

Nach ihrem Tod veröffentlichte ihr Hauslehrer Samuel Gerlach das Werk der Dichterin 1650 unter dem Titel „Deutsche Poëtische Gedichte“. Einige ihrer Lieder wurden sogar in kirchliche Gesangbücher aufgenommen und Schwarz wurde als die „pommersche Sappho“ berühmt.

Im 18. Jahrhundert geriet sie in Vergessenheit, und erst im 19. Jahrhundert wurde die Literaturforschung wieder auf Sibylla Schwarz als eine der wenigen Frauen in der Barocklyrik aufmerksam. 1980 erschien ein photomechanischer Nachdruck des 1650 erschienenen Buches. Im Jubiläumsjahr 2021 erscheinen anlässlich von Schwarz‘ Geburtstag drei Neuausgaben.